Grundsätzlich entspricht es der Wahrheit, dass nahezu jeder Mensch zu einer Wanderung in der Lage ist – das zeichnet die beliebte Freizeitaktivität zu hohem Maße aus.
Allerdings lassen sich die eigene Sicherheit und der Spaßfaktor beim Wandern gleich maßgeblich erhöhen, wenn gewisse Vorbereitungen für den Wandersport ergriffen werden. Welche Hinweise und Tipps in diesem Zusammenhang zu beachten sind, erklärt der folgende Beitrag.
Die eigene Fitness und Kondition
Selbstverständlich handelt es sich beim Wandern um keinen Leistungssport. Es stellt vielmehr eine Aktivität dar, welche die Vitalität des Körpers umfassend unterstützt. Ideal ist es für Beginner daher, auf ebenen Wanderrouten zu starten und dabei ein moderates Tempo zu verfolgen – dieses besteht etwa in zwei Schritten pro Sekunde. Oft ist es bereits zu schnell, die Wanderung im herkömmlichen Gehtempo zu beginnen. Der Puls sollte bei rund 110 bis 120 Schlägen pro Minute liegen.
Es ist wichtig, dass der Körper zunächst die Gelegenheit hat, sich aufzuwärmen, sodass sämtliche Bänder, Sehnen und Muskeln perfekt auf die anstehende Belastung vorbereitet sind. Das Tempo kann im Anschluss dann schrittweise gesteigert werden. Die Gelenke werden bergauf im Übrigen grundsätzlich weniger belastet als bergab. Die richtige Vorbereitung für einen Triathlon ist ebenfalls sehr wichtig.
Das Geschick und die Balance
Mit fortschreitendem Alter nimmt die körpereigene Balance ab. Daher kommt es in hohem Maße darauf an, das Gleichgewicht effektiv zu trainieren – insbesondere, wenn Wanderungen auf ausgesetzten Steigen und im weglosem Gelände geplant werden. In diesen Umgebungen kommt es maßgeblich auf sichere Schritte an.
Die Balance lässt sich beispielsweise perfekt auf Wurzelwegen, Schotterhalten oder Baumstämmen trainieren. Für den Heimgebrauch bietet der Handel außerdem spezielle Balance-Boards an, aber auch das Stehen auf einem Bein für rund eine Minute unterstützt den Gleichgewichtssinn bereits effektiv.
Die passende Route
Wander-Anfänger sollten sich zu Beginn auf Routen bewegen, die sich durch eine gute und eindeutige Beschilderung auszeichnen. Zu achten ist daneben jedoch auch auf die Beschaffenheit des Weges und die Dauer der Wanderung. Besteht keine Übung in dem Gehen in unwegsamen Gelände, stellen Steige oder Schotterpfade am Anfang der Wanderkarriere kaum die beste Wahl dar.
Die sogenannten SAC-Skalen bieten den Wanderern in diesem Zusammenhang jedoch eine hilfreiche Orientierung. Auf der sicheren Seite sind die Beginner, wenn diese mit einer Wanderung im Bereich T1 starten. Ein gemeinsamer 100km Marsch ist grundsätzlich eher für Menschen zu empfehlen, die bereits viel Erfahrung auf kürzeren Wanderungen sammeln konnten.
Zu bedenken ist außerdem, dass Wanderungen, die viele Passagen bergab umfassen, nicht zwingend weniger anstrengend oder einfacher. Um das gewünschte Ziel zu erreichen, müssen stets eine ausreichende Kondition und Trittsicherheit vorhanden sein.
Die Witterungsbedingungen
Über die Wettervorhersage können sich Wanderer mittlerweile auf den verschiedensten Kanälen informieren, ob über Apps, das Internet oder im Fernsehen. Allerdings kommt es insbesondere in den Bergen häufig zu sehr schnellen Wetterveränderungen.
Mit Skepsis zu betrachten sind somit insbesondere Vorhersagen, die sich auf einen Zeitraum von mehr als drei Tagen beziehen. Für Einsteiger ist es empfehlenswert, nur an Tagen zu einer Wanderung aufzubrechen, an denen eine besonders niedrige Gewittergefahr besteht und ausgesprochen schönes Wetter herrscht.
Erfahrene Wanderer wissen dann im Laufe der Zeit, wie sie die Signale des Wetters zu lesen haben. So lässt sich vorzeitig umkehren, falls die Zeichen auf einen Wetterumschwung hindeuten.