Selbstverteidigung für Männer

Für viele männliche Zeitgenossen mag das Thema Selbstverteidigungskurse eher mit einem Lächeln abgetan werden, schließlich hat der Mann schon aufgrund seines Geschlechtes kaum Angriffe zu fürchten und wenn doch, wird er sich locker verteidigen können. Doch diese oftmals falsche Selbstwahrnehmung kann in gefährlichen Situationen schnell dazu führen, dass man der Unterlegene ist.

Üblicherweise richtet sich Gewalt gegen Männer nicht gegen durchtrainierte, kräftig wirkende sportliche Geschlechtsgenossen, sondern eher gegen unscheinbare, schwächlich wirkende und womöglich konditionsschwache Typen. Oftmals suchen sich Gewalttäter auch ältere Opfer aus, da sie vermeintlich leichter zu überwältigen sind.

 

 

Wann ist es Notwehr?

 

Der Tatbestand der sogenannten Notwehr ist im Paragrafen 32 des Strafgesetzbuches zunächst klar definiert. Dort heißt es, dass eine Notwehrsituation eintritt, wenn eine Verteidigung erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder von einem anderen abzuwenden.

Zu dieser Definition gibt es umfangreiche Erläuterungen. Es versteht sich von selber, dass kaum jemand die rechtlichen Einzelheiten kennt und verinnerlicht hat. Auch, um sich in solchen Fällen möglichst rechtssicher zu verhalten, kann ein Selbstverteidigungskurs für Männer weiterhelfen.

 

Verteidigung durch Vermeidung

 

Anders als das Sprichwort „Angriff ist die beste Verteidigung“ suggeriert, gilt das Vermeiden von Konfliktsituationen als die bessere Verteidigung. Sie lernen in einem Selbstverteidigungskurs auch, wie sie die Situationen richtig einschätzen, sich deeskalierend verhalten und sich so einer möglichen gewaltsamen körperlichen Auseinandersetzung entziehen können.

Auch ist es wichtig die Wirkung der eigenen Körpersprache zu kennen und die des Gegenübers zu erkennen. Sind sie in der Lage diese zu deuten, hilft es ebenfalls die Lage richtig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Doch nicht immer lässt sich eine solche Lage entspannen und es entsteht eine Notfallsituation, aus der es für sie zu Entkommen gilt. Für solche Fälle lernen sie im Kurs entsprechende Verteidigungsmaßnahmen.

 

Kampfsport oder Kampfkunst als Verteidigung?

 

Der Kampfsport dient üblicherweise dazu, dass sich Sportler in ihrer Disziplin mit anderen, körperlich ähnlichen Gegnern, messen. Als Kampfsportarten gelten unter anderem Karate, Aikido, Judo, Kung-Fu und Jiu-Jitsu. Die oberste Richtlinie in diesen Sportarten ist die, dass keiner der Kämpfenden bleibende Schäden davontragen darf.

Vom Grundgedanken sind Kampfsportarten nicht zu Verteidigungszwecken gedacht, wobei sie sich im Notfall aber durchaus dazu eignen. Anders sieht es mit der Kampfkunst aus, in der im Prinzip alles erlaubt ist und bei der ein Kampf dann endet, wenn der Gegner entweder aufgibt oder ausgeschaltet ist. In der Selbstverteidigung gilt es, sich zu schützen und so eignen sich Kampfkunsttechniken ideal dafür Angreifer abzuwehren und Leib und Leben zu schützen. Bezüglich Fitnesstraining: Kraftsport und Joggen am selben Tag?

 

Kursangebote für Selbstverteidigung

 

Das Unternehmen Trust Material Arts aus Rudersberg bietet an verschiedenen Standorten Kurse zur Selbstverteidigung, auch speziell für Männer, an. Im theoretischen Teil lernen sie die rechtlichen Grundlagen zu einer Notwehrsituation ebenso, wie Techniken diese Situation durch Deeskalation zu vermeiden. Wenn dennoch eine Vermeidung nicht möglich ist, erlernen sie im praktischen Teil der Kurse geeignete Notfallstrategien, Schlag- und Tritttechniken sowie Verteidigungstechniken.

Darüber hinaus wird ihnen vermittelt, wie sie Gefahrensituationen einschätzen und Konfliktsituationen erkennen können. Ein zusätzlicher Nutzen daraus ist die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Erhöhung der allgemeinen körperlichen Kondition und nicht zuletzt die Stärkung ihres Selbstwertgefühles und die Optimierung ihrer Körpersprache.